Über

ArtFood: Essen mit Kunst widmet sich der kulturellen Bedeutung von Lebensmitteln, Essen & Mahlzeiten und serviert Kulinarisches in einem neuen Kontext: Geschichten, Anekdoten, Informationen und Interviews aus Kunst, Literatur & Alltagskultur.

Essen mit Kunst & Kultur
Serviert werden: ein Lob an den Salzstreuer vom Architekten Adolf Loos, die Erotik des Granatapfels, die Heiligkeit von Zitronen, Sprudelndes und Futuristisches, die Passhöhe des Geschmacks und der Urwald des Fraßes, kriegerische Artischocken, warum Ananasspalten besser als Pique-Buben sind und auch über die Sache mit dem Fleisch, dem Körper und dem Geist wird erzählt – und vieles mehr.

Essen bedeutet so vieles: Genuss, Entdeckung, Gewohnheit, Heimat, soziale Praxis, Entspannung, Erinnerung, Trost, Mittel gegen Frust oder Langeweile, ein Miteinander – ist aber auch Hilfe gegen Einsamkeit, Spiegel sozialer Gegebenheiten, Begleiter guter Gespräche und vieles mehr.

Und Lebensmittel, Essen & Mahlzeiten waren schon immer Thema, Motiv, Symbol, Material, performatives Element und Kommentar in der Kunst. Von den alten Griechen und Römern über die Darstellung von Zitronen oder Eiern in Madonnen-Bildern bis hin zu Künstlern, die Essensreste auf einen Tisch kleben, Salatköpfe in Zügen fahren lassen als Sichtbarmachung von Zeit oder Gedichte über Gemüse verfassen.

Kultur & Lifestyle
Diese wunderbare breit gefächerte Kultur ist etwas verloren gegangen. Zu oft wird Essen in einer Gemengelage aus Schuld, Lifestyle, Moral, Weltanschauung, Krankheit oder auch Selbstoptimierung betrachtet.

In den letzten Jahren setzte eine fatale Entwicklung ein: beim Thema Essen drehte sich das Karussell der Neuerungen immer schneller. Vergleichbar mit der Modeindustrie, wo mehrere neue Kollektionen pro Jahr üblich sind – wegwerfen und ersetzen lautet (noch) das Motto. Ein ganz ähnlicher Trend entwickelte sich bei Lebensmittel: alle paar Monate ein anderes Superfood, ein neuer Gesundheitstrend, zahllose Videos mit immer neuen Tipps zur Optimierung des Essverhaltens. Immer schwieriger wird es, Gesundheit, Körperkult und hippe Nahrungsmittel in Einklang mit ökologischen oder sozialen Herausforderungen unserer Zeit zu bringen. Als eines von vielen Beispielen sei hier die Avocado erwähnt: gepriesen ob ihrer gesundheitlichen Wirkung, benötigt deren Anbau Unmengen an Wasser – und das in Gegenden, wo Wassermangel ohnehin schon virulent ist.

Warum ArtFood?
Es braucht also einen frischen Blick auf das große Thema Essen. Daher serviert ArtFood Kulinarisches in einem neuen Kontext. Genuss sowie künstlerischer Ausdruck sind mit all ihren kulturellen, sozialen, historischen, philosophischen, witzigen, mythologischen, poetischen und sonstigen Facetten tief in unserer Alltagskultur verwurzelt. Diese Vielfalt der Esskultur gilt es wieder viel stärker sichtbar zu machen.

Mit ArtFood isst Du besser: Gastrosophie
Und ArtFood ist auch ein gastrosophischer Blog. Der Fokus liegt hier auf den Arbeiten des gastrosophischen Philosophen Harald Lemke. 

Unter welchen ökologischen und sozialen Bedingungen werden Lebensmittel angebaut? Wie kann oder muss die Erzeugung von Lebensmitteln in Zeiten des Klimawandels aussehen? Wie bzw. wo werden diese gekauft bzw. konsumiert? Warum landet so viel davon im Müll? Das sind zukunftsethische Fragestellungen, die im 21. Jahrhundert eine Neuorientierung erfordern. Dazu zählt auch ein verstärktes Bewusstsein für die soziale Bedeutung von Mahlzeiten & Essen, die notwendige Überwindung der philosophischen Trennung von Körper und Geist, die immense Bedeutung von Lebensmittel bzw. Essen in Kunst und Kultur – und zu guter Letzt: die kulinarische Selbstbestimmung.

Was hier nicht zubereitet wird:
Ernährungstipps, Diäten, Rezepte, Kalorientabellen, Lebensmitteltrends, Essen als Sünde, Gesundheitsthemen, Lokaltipps und ähnliches.

Wer steht hinter ArtFood?
Ich bin Alice Schmatzberger, Biochemikerin, Kunsthistorikerin, Städterin – und Autorin, Vortragende und Kulturprojektmanagerin – und seit Jänner 2022 in Ausbildung im Weinmachen :-))

Schon lange begleiten mich die beiden Themen Lebensmittel bzw. Kunst. Genau genommen hat diese Entwicklung schon am Gymnasium begonnen: meine mündliche Matura habe ich unter anderem in Chemie sowie in Bildnerischer Erziehung abgelegt.

Auch meine beruflichen Stationen und Projekte sind oft entlang beider Interessensgebiete, aber bisher immer getrennt voneinander verlaufen. Ich habe jahrzehntelang zum Thema Gentechnik & Landwirtschaft bzw. Lebensmittel geforscht sowie Studien und EU Beratungsprojekte in Mittel- und Osteuropa durchgeführt, zahlreiche Artikel, Essays und Broschüren dazu veröffentlicht, Vorträge, Opening Talks und Schulungen gehalten, Multi-Stakeholder Gruppen moderiert.

Als Hobby begann ich irgendwann mal nebenbei Kunstgeschichte zu studieren. Und fing dann an, zu zeitgenössischer Kunst zu publizieren, für Messemagazine zu schreiben, Künstler und Künstlerinnen zu interviewen, Vorträge zu halten. Und so kam im Laufe der Jahre quasi Eins zum Anderen. Dass dabei auch mein Interesse für China begonnen hat, ist allerdings eine andere Geschichte. 🙂

Für alle, die es zu Berufserfahrung, Studium, Sprachkenntnissen u.ä. wirklich ganz genau wissen wollen: einfach hier nachschauen: www.science-art.at.

In ArtFood: Essen mit Kunst führe ich nun meine bisher getrennten Interessensgebiete zusammen.

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Viel Vergnügen wünscht euch Alice